Sackmauermörtel-Bedarfsrechner
Ergebnis
Wie berechnet man den Materialbedarf für Mauerwerksmörtel?
Wissenswertes zur Fugen- (Mörtel-) Dicke
Kurze Infos zu den einzelnen Mörtelarten
Wie rechnen wir?
🔎 Berechnungsgrundlagen und Referenzwerte
Der Materialbedarf-Rechner für Sackmörtel basiert auf einer Schätzung, die sich aus der Wandfläche, Wandstärke, dem gewählten Mauerstein und der Mörtelart ableitet.
Die folgenden spezifischen Werte (kg/m²) beziehen sich auf eine 30 cm dicke Wand mit einer durchschnittlichen Fugenstärke von 10–15 mm.
📋 Spezifischer Mörtelbedarf (für 30 cm Wandstärke, kg/m²)
Mauerstein-Typ | Mörteltyp | Geschätzter Mörtelbedarf (kg/m²) | Referenz-Wandstärke |
---|---|---|---|
Vollziegel | Kalk-Zement-Mörtel | 45 kg/m² | 30 cm |
Vollziegel | Zementmörtel | 48 kg/m² | 30 cm |
Porotherm | Kalk-Zement-Mörtel | 30 kg/m² | 30 cm |
Porotherm | Dünnbettkleber | 12 kg/m² | 30 cm |
Ytong, Leier (Leichtbeton) | Dünnbettkleber | 20 kg/m² | 30 cm |
Schalstein (Zsalukő) | Zementmörtel | 35 kg/m² | 30 cm |
Schalstein (Zsalukő) | Beton | 60 kg/m² | 30 cm |
⚙️ Wie erfolgt die Berechnung?
Der Rechner wählt zuerst den Basiswert je Mauerstein aus.
Dieser wird proportional auf die angegebene Wandstärke angepasst (z.B. 10 cm Wandstärke → ca. ein Drittel des Bedarfs gegenüber 30 cm).
Das Endergebnis ist der Gesamtbedarf an Mörtel in kg für die gesamte Fläche.
Auf dieser Grundlage wird errechnet, wie viele 25-kg-Säcke benötigt werden.
💡 Wichtig zu wissen
Der Rechner arbeitet mit Schätzwerten – der Materialbedarf wird immer durch individuelle Bedingungen beeinflusst: Mauersteintyp, Verlegemethode, Verlust vor Ort.
ℹ️ Kurze, verständliche Hinweise zur Berechnung
Damit der Rechner eine genaue Schätzung abgeben kann, benötigen wir zwei wichtige Angaben von dir:
Wandstärke und Fugen- (Mörtel-) Dicke. Diese beeinflussen maßgeblich, wie viel Mauerwerksmörtel verbraucht wird.
🧱 Wandstärke – wie groß ist üblich?
Die Wandstärke bedeutet, wie breit die Wand von der Seite aus gesehen ist. Dies hängt von der Größe der Mauersteine ab.
Wandtyp | Übliche Wandstärke |
---|---|
Trennwand (nicht tragend, z.B. zwischen Räumen) | 10–12 cm |
Tragende Wand | 25–30 cm oder mehr |
Außenwand mit Dämmung | 30–38 cm |
Dünne Raumtrennwand | 6–8 cm (selten) |
Tipp: Wenn du dir unsicher bist, wie dick deine Wand wird, ist 30 cm eine typische tragende Außenwand.
🧩 Fugen- (Mörtel-) Dicke – was soll ich hier angeben?
Die Fuge ist der „graue Streifen“ zwischen Ziegeln oder Blöcken – also die Dicke des Mörtels. Die Fugenstärke beeinflusst ebenfalls den Materialbedarf.
Fugenstärke | Typische Verwendung |
---|---|
2–5 mm | Dünnbettkleber (z.B. Ytong, Porotherm Dryfix) |
10–15 mm | Durchschnittliche manuelle Mauerung mit Ziegel oder Schalstein |
20 mm oder mehr | Selten – nur bei sehr unebenen Steinen |
Wichtig:
Fugen dicker als 2 cm sind untypisch und nicht empfohlen.
Bei solchen Dicken härtet der Mörtel langsam aus, kann reißen und die Wand instabil machen.
Wenn du nicht genau weißt, was du angeben sollst, ist 10 mm (1 cm) ein guter Richtwert.
Kurzinfo zu den Mörtelarten
🧱 Kalk-Zement-Mauerwerksmörtel
Wofür geeignet:
Allgemeine Mauerarbeiten, vor allem bei Vollziegeln und keramischen Blöcken.
Vorteile:
- Gute Haftung
- Etwas elastischer als reiner Zementmörtel
- Einfachere Verarbeitung, längere Verarbeitungszeit (Steine lassen sich länger korrigieren)
Nachteile:
- Härtet langsamer aus
- Weniger fest als Zementmörtel
Wann empfohlen:
Bei manueller Mauerung mit Ziegeln oder Porotherm. Gut für Renovierungen und weniger belastete Wände.
🏗️ Zementmörtel
Wofür geeignet:
Wände, bei denen hohe Festigkeit wichtig ist – z.B. Schalstein, Keller, Fundamentwände, tragende Konstruktionen.
Vorteile:
- Fester, dauerhafter, witterungsbeständiger
- Robust, kaum rissanfällig
Nachteile:
- Schwerer zu verarbeiten: härtet schnell, wenig Zeit für Korrekturen
- Starr → toleriert keine Bewegung oder Schrumpfung
Wann empfohlen:
Für Schalsteinmauerwerk, Außenwände, stark beanspruchte Bereiche.
📦 Dünnbettkleber
Wofür geeignet:
Moderne Mauersteine wie Ytong, Leier, Porotherm Dryfix usw.
Vorteile:
- Sehr dünne Fuge (2–3 mm) → weniger Materialverbrauch
- Präzises, schnelles Mauerwerk möglich
- Einfach zu verarbeiten, wenn die Steine genau sind
Nachteile:
- Nur für glatte, maßhaltige Steine geeignet
- Kurz formbar
- Herstellervorgaben müssen strikt beachtet werden
Wann empfohlen:
Wenn moderne Mauerblöcke (Ytong, Porotherm Profi etc.) mit genauen Maßen verwendet werden.
🧱 Beton (für Schalstein)
Wofür geeignet:
Schalsteinmauerwerk, wenn die Wand nach dem Mauern mit Beton ausgegossen wird (z.B. Garage, Stützmauer).
Vorteile:
- Hervorragende Tragfähigkeit
- Füllt das Schalsteininnere aus, monolithische Konstruktion entsteht
Nachteile:
- Aufwendige Verarbeitung (Schalsteine müssen auch horizontal abgestützt werden)
- Mehr Material, mehr Zeit, höhere Kosten
Wann empfohlen:
Bei Schalsteinwänden, wo statische Belastbarkeit wichtig ist (z.B. Fundamentwand, Stützmauer, Kellerwand).